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Über uns

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Die Pettenkofer School of Public Health München (PSPH) bündelt Public Health-Aktivitäten in München. Sie setzt sich aus drei Partnern zusammen: der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, dem Helmholtz Zentrum München und dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Dieses Netzwerk setzt sich für eine kontinuierliche Verbesserung der Public Health-Forschung sowie der Gesundheitsförderung ein und unterstützt die Entwicklung und den Transfer neuer wissenschaftlicher Methoden in die Praxis.

An der Medizinischen Fakultät der LMU München verfügt das Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie über eine breite methodische Expertise in der Durchführung von Beobachtungsstudien und randomisierten kontrollierten Studien sowie in der Weiterentwicklung und Anwendung neuer epidemiologischer und statistischer Verfahren.

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit ist die zentrale Fachbehörde für den gesundheitlichen Verbraucherschutz in Bayern. Das LGL nimmt als interdisziplinäre Fachbehörde eine Vielzahl von Aufgaben wahr: Von Risikoanalyse und -kommunikation, Laborproben, wissenschaftlichen Forschungsprojekten bis zur Ausbildung für den öffentlichen Gesundheitsdienst.

Das Helmholtz Zentrum München als Teil der Helmholtz-Gemeinschaft ist das Deutsche Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt. Forschungsschwerpunkte sind das Entstehen von Volkskrankheiten im Zusammenspiel von Umweltfaktoren, Lebensstil und genetischer Disposition. Besonderen Fokus legt das Zentrum auf die Erforschung des Diabetes mellitus, Allergien und chronischer Lungenerkrankungen.

 

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Über Max von Pettenkofer

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Max von Pettenkofer (1818-1901) ist der Namensgeber der Pettenkofer School of Public Health (PSPH). Er gilt als einer der Begründer der wissenschaftlichen Hygiene und der modernen Public Health-Forschung. Der Mediziner, Pharmazeut und Chemiker betrachtete Gesundheit nicht als medizinisches, sondern auch als gesellschaftliches und wirtschaftliches Problem. Zu seiner Zeit war das eine revolutionäre Sichtweise.

Im Jahr 1847 wurde Pettenkofer zum Professor für medizinische Chemie an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München berufen. Zu diesem Zeitpunkt war er gerade einmal 19 Jahre alt. Später leitete Pettenkofer die LMU München sogar als Rektor. 1865 übernahm er, ebenfalls in München, die erste deutsche Professur für Hygiene und erbaute von 1876 bis 1879 das erste Hygieneinstitut.

Die heutige Münchner Kanalisation und Trinkwasserversorgung gehen zum großen Teil auf Initiativen Max von Pettenkofers zurück. Als 1854 die Cholera in der Stadt ausbrach, erhielt der Wissenschaftler den Auftrag, die Verbreitungswege der Seuche zu untersuchen. Seine Vermutung: Vor allem die schlechten hygienischen Zustände waren für den Ausbruch der Krankheit verantwortlich. Auf seinen Vorschlag hin begann die Stadt München mit dem Bau eines ausgedehnten Abwasser-Kanalsystems, das heute noch im Betrieb ist.

Berühmt ist seine Auseinandersetzung mit Robert Koch. Im Gegensatz zu seinem Konkurrenten aus Berlin glaubte Max von Pettenkofer nicht an eine Ausbreitung der Cholera über den kürzlich entdeckten Kommabazillus. Um seinen Standpunkt zu untermauern, trank er am 7. Oktober 1892 vor Zeugen sogar eine Lösung mit dem Erreger. Er überlebte und kam mit einer Diarrhöe davon. Unklar ist, ob Pettenkofer schlicht Glück hatte oder ob er wegen eines früheren Kontakts mit dem Erreger noch resistent war. Eine weitere Theorie: Möglicherweise hatten seine Studenten die Lösung vorab heimlich abgekocht.

Trotz dieses Irrtums besuchten im 19. Jahrhundert Wissenschaftler aus der ganzen Welt Pettenkofers Institut, um von seiner Arbeit zu lernen. Seine Konzepte und Methoden prägten so die Entwicklung des Fachs Public Health in vielen Ländern. Die Gründung der renommierten Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health – eine der führenden akademischen Public Health Institution in den USA – ist mit auf einen Besuch an Pettenkofers Institut in München zurückzuführen.

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